Heute war Ruhetag. Ohne Kinder und so. Kinder glücklich abgezischt. Ich ebenfalls.
Oh Mann, wie ich Tagebuch-Schreiben hasse. Immer schon. Auch als Kind, Jugendliche nie geschrieben. Manchmal gedacht, ich müsste es, wenn ich jemals Schriftstellerin oder Anne Frank werden wollte. Schöne Bücher gekauft, zwei Tage durchgehalten, es beiseite gelegt. Ein halbes Jahr später wieder versucht.
Also nicht Tagebuch. Momente. Den Gedanken an eventuell für immer verlorenes Geschriebenes verdrängen (manchmal gut, manchmal schlechter). Sonne, Kaffee und beides plötzlich nicht mögen, weil ganz München: Sonne, Kaffee.
Dann diese Wohnung in der K.-Straße: Ruhe. Bücher (ich notiere, sofort: Die Bücher in den Regalen. Updike, fast komplett. Lenz, fast komplett. Walser. Jeff Koons. Franzen. Kafka. Christa Wolf (die ich nach wie vor nicht mag.)) Kunst. Ruhe. Unter der Decke auf dem Sofa. Die Bücher erzählen. Sie plötzlich beide mögen, wie kleine Kinder.
Seiten auf die Welt zu bringen, ist wie Kinder auf die Welt zu bringen, nur weniger körperlich schmerzhaft. Aber umso emotionaler. Bei Kindern kommen die Emotionen erst später.
Für die Erzählung über das Foto mit der Zigarette keine Zeit.