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22. Aug. 2015

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Irgendwo im Norden, der letzte Tag

Das Meer habe ich noch nicht gesehen. Der Strandkorb auf der Wiese ist grün-weiß gestreift. Manchmal stimmen die Dinge, und manchmal tun sie es nicht. Ich bin kein russischer Wolfshund, oder vielleicht möchte ich nur nicht einer sein. Dinge, die dreckig geworden sind, lassen sich in der Wasch- oder Spülmaschine und notfalls unter dem Wasserhahn waschen. Was ist aber mit Dingen, die durch den Dreck gezogen worden sind? Ich möchte mich nicht wiederholen. Ich möchte mich nicht wiederholen. Selten so häufig gewünscht, die Uhr zurück drehen zu können wie in letzter Zeit. Das nervt, dieses Gefühl. Weil ich doch jemand bin, der das Jetzt ändert. Weil ich doch jemand bin, mich selbst gerne als so jemanden sehe, oder so gerne wäre? Wenn man mit anderen spricht, fühlt sich die eigene Wahrheit plötzlich nicht mehr wahr an, oder ist das nur bei mir so. Und schon wieder ein Fragezeichen. Ein Gespräch: Wenn ich das will, dann ist das gut. Wenn du dasselbe willst, dann ist das Gute eine Erwartungshaltung, eine seriös vorgetragene, und eine schwer zu erfüllende. Vielleicht höre ich aber auch nur schlecht zu. Das ist das Problem mit dem Nicht-Mehr-Wissen. Oder ist es das Problem mit dem Nicht-Wissen-Wollen. Über Fotos sitzen. Sortieren. Auswählen. Wegschmeißen. Diese Ruhe, die mich beim Arbeiten überkommt. Die Zeit zählt nicht, und alles andere zählt nicht, und diese Schmerzminuten, wo die Erinnerung einsetzt, die kommen erst später. Einen Dialog im Kopf haben. Der Dialoge müde sein.

Irgendwo im Norden, der letzte Tag
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