15. Juni 2015
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ein anderer tag/15062015
In der Straßenbahn fällt mir ein, was mich an EuroTrash-ern eigentlich nervte, war deren Nicht-Position. Bzw. ihre Position, die immer eine Abgrenzung war. Immer wussten sie, was sie nicht mögen, wen sie nicht mögen, wovon sie sich distanzieren. Aber niemals, wer sie sind. Den Rest erspare ich mir, das wäre eine Aufzählung von Klischees. Wenn ich überfordert bin, fällt mir außer Gewalt nichts ein. Aber schön für Pazifismus demonstrieren. Das Gute scheitert spätestens am eigenen Ich und wird in die Verlogenheit verdammt. Der Versuch, abends, wenn einem kaum etwas einfällt, dieses nichts in wirkungsvolle Sätze zu pressen. Auch so ein Scheitern an sich selbst. Die übliche schlechte Laune vor dem Dienstag. Und Massenpanik hilft nicht: Den anderen Dienstaglern geht es genauso, aber das Wissen ist eben keine Hilfe.