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27. Nov. 2014

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A couple of words. München-Thüringen-München 27/11/2014

Thüringen im Winter am Abend. Suizidgedankenheraufbeschwörend, und das meine ich beinahe ernst. Da ist ein Nichts, und das weihnachtlich beleuchtete, mondäne Rathaus macht es schlimmer, nicht besser. Und die immanente Traurigkeit eines Regionalexpresses. Den Gedanken an den Osten als solchen habe ich weg gewischt. Die letzte Lesung des Jahres. Und dann diese Menschen, „es geht darum, es zu leben“, und „Bereicherung“ und all diese anderen Begriffe. Woran man merkt, dass Weihnachten kommt: Sie kaufen mehrere Bücher, signierte Weihnachtsgeschenke. Ich möchte, dass jemand Plätzchen für mich backt. Außerdem möchte ich nach Sarajevo. Ein Gemisch in meinem Kopf. M. stellte heute die These auf, dass jeder von uns den geheimen Wunsch hegt, unterworfen, dominiert zu werden. In München gibt es jetzt ein Katzenncafé mit Kratzbäumen, damit die Katzen auch Spaß haben, während Frauchen (Herrchen kann ich mir da, Gender-Debatte hin oder her, nicht vorstellen) Kaffee trinkt. Beide Feststellungen haben wieder nichts miteinander zu tun, aber möglicherweise doch. Auch außerhalb der Tatsache, dass mich beide in Gedanken und Zweifel stürzen. Gegen 22.30 in Nürnberg umsteigen nach beinahe drei Stunden Regionalexpress ohne Abendessen. Burger King oder Yormas? Alles andere hat erfahrungsgemäß zu. Die zweite Frage lautet, wie es dazu kommt, dass ich sagen kann, in welcher Stadt welche Fast Food-Ketten mitten in der Nacht noch geöffnet haben?

A couple of words. München-Thüringen-München 27/11/2014
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