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21. Aug. 2018

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1

Min. Lesezeit

Five Minutes a Day – Irgendwo bei Göttingen – 21/08/2018

Diese Ruhe, das Geräusch, das die Stille ist. Blätter rascheln manchmal, Seiten, die blättere ich um. Der Teekocher aus der Küche, mein Stift, die Tastatur, keine Menschenstimme, keine Stimme von Menschen. Vögel reden miteinander, so zart in ihrem penetranten Geräusch. Fliegen summen, vielleicht sind es auch Bienen oder Wespen. Menschen sind weg, diese Ruhe, das Geräusch der perfekten Stillsamkeit für mich. Ich schreibe. Ich lese. Gedanken rasen, Worte nicht, alles wie immer. Schullandheim, immer noch. Sie machen einen Spaziergang, ich gehe nicht mit. Ich bin des Lärmpegels müde, dieser Geräusche, dieser Gespräche, die kein Gespräch sind, sondern ganz viele parallele. Dazwischen die wichtigen Momente: Der Junge, wie er sich freut, als ich ihn lobe, der, der vorher fünf Mal sagt, sein Text sei dumm. Es gibt keine dummen Texte, vielleicht gibt es sie doch, aber seiner ist nicht einer davon. Dieser andere Junge, der schreibt und Fragen stellt und noch mal schreibt, und der andere, der gut erzählt, ich weiß nicht, warum mich die Jungen diesmal mehr beeindrucken. Dieses Bild, wenn sie alle ihre Köpfe über Notizbücher beugen, wenn sie eintauchen in eine Welt, die sie zu hassen meinten, dieses Geräusch der Kugelschreiberminen auf Papier. Manche nehmen einen Bleistift, aber eigentlich achte ich nicht darauf. Dazwischen schreibe ich, zwei Seiten Roman, zwei später zu weg schmeißende Seiten, Theaterstück, ein Artikel. Der Versuch, ein Leben zu führen, wie immer, eines, das zwischen das tatsächliche passt.

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