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23. Sept. 2013

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1

Min. Lesezeit

Fast München, auf dem Weg von Burghausen, 23.09.2013, eigentlich fast schon der 24.

In Burghausen steht die längste Burg Europas, manche sagen der Welt, und irgendein Mann, der da lebte (ein König? ein Schlossherr? ich habe nicht zugehört), wollte nur Söhne. Weshalb seine Frau nur auf dieser Burg lebte. Oder so ähnlich. Die Burghausener oder zumindest die zwei, die mich abholen und zur Lesung bringen, sind mächtig stolz auf die Burg. Die, zugegebenermaßen, beeindruckend ist. Und außerdem beleidigt, weil ich nicht in Burghausen übernachte. Da kann ich aber auch nichts machen. Eine Frau, die ein Halstuch trägt, dessen Muster etwas über den Preis dieses Halstuchs aussagt, hat einen türkischen Namen und begrüßt uns im schönsten Bayerisch. Es freut mich ungemein, und ich weiß nicht, wieso. Im Übrigen ist sie hier geboren. (Aber mein Buch kann sie nachvollziehen, sagt sie später.) Zwischendrin denke ich: Hier haben die doch alle CSU gewählt, an zwei Sonntagen hintereinander. In meinem Kopf die Stimme aus einem neuen Buch (dem Jugendbuch, das keines mehr ist). Bislang aber nur die Stimme, keine Geschichte. Welcher Idiot erfand Exposés. Auf dem Rückweg Alina Bronsky, „Nenn mich einfach Superheld“. Stocke, als der Vater des Superhelden in den Bergen abstürzt und stirbt. Wegen des Interviews, das ich vor ein paar Tagen las, der Vater ihrer Kinder war auf diese Weisen in den Bergen gestorben. So viel zum Autobiografischen Schreiben. Über die ukrainische Stiefmutter muss ich laut lachen.

Fast München, auf dem Weg von Burghausen, 23.09.2013, eigentlich fast schon der 24.
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