Mal morgens schreiben. Bevor was passiert.
Seit ich mich für einen Roman entschieden habe, kann ich nicht mehr schreiben.
Früher, als Kind, waren mir Montage zuwider. Oder waren es Donnerstage? Die Tage mit dem Schwimmen jedenfalls. Jetzt liebe ich Schwimmen.
Merke: Schreibe, nicht, weil ich will, sondern, weil ich gerade fünf Minuten hatte, bevor ich los muss. Oder um nicht am Roman zu schreiben. Morgen Lesung in Wiesbaden.
Heute gefrühstückt: Eine halbe Scheibe Brot mit Wurst und Käse. Procrastinating in life time, sozusagen. Ich tippe hier, und man kann mir, Wort für Wort, dabei zusehen, wie ich nicht schreibe.
Samstag will ich ins Theater. Vielleicht.
Noch zwei Minuten. Denken. Vor mir, auf dem Tisch:
- Arno Geiger: Alles über Sally.
- Rujana Jeger: Darkroom.
- Marie-Janine Calic: Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert.
Letzteres hat mir S. heute geschickt. Bis ich den ganzen Wälzer gelesen habe… Zeit müsste man haben. Und schon wieder dasselbe Thema.
Schlechte Stimmungen kann ich spüren, auch wenn sie nicht da sind. Ist schwer, wenn man nicht sicher sein kann, war es wahr, oder war es nur in meinem Kopf, und überhaupt. Passiert mir öfter. Aber nicht ganz so oft wie früher.
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