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  • Lena Gorelik

Five Minutes a Day – München/Freising16112017

Morgens sind diese stillen Zeiten für mich, in denen ich schreibe und nicht schreibe, und so tue, als ob ich arbeiten würde, und nicht mal wissen will, ob das Arbeit ist. Die großen Fragen beiseite schieben, als seien sie nicht da. Gestern sagte S., dass ich das gut machen würde, alles, jetzt, derzeit, was so ansteht, und ich wunderte mich, über diese Wahrnehmung, und dachte, dass ich so selten denke, dass ich gut, und ich selten ein Verb dagegen setze; vielleicht sind wir alle so, oder genau die Hälfte der Menschheit.


Gestern Abend eintauchen, in alles. Draußen ist es kalt, inzwischen, sich verkriechen wollen, für immer, mit Serien und Büchern und Lebkuchen, aber den guten, und Tee, und nichts wissen wollen, nicht mal, dass da eine Welt draußen ist. Stattdessen: Lesung, heute, an einer Schule. Sich zu Weihnachten einen Schutzpanzer wünschen, einen, der unberührbar macht.


Über Weihnachten schreiben, morgens, über ein vermisstes Gefühl. Sich Weihnachten wünschen, ohne die Hysterie. Sich Vorsicht wünschen, in allem, und genau dagegen anrennen wollen. Nicht wissen, wer man ist. Schreiben wollen, aber um die Vorsicht wünschen. Procrastinating, tagelang. Aber wollen. Sich selbst schimpfen, wie Pippi Langstrumpf es tut, wenn sie nicht ins Bett gehen will.


Die Liebeserklärungen des Kleinen, mit Gefühl vorgetragen und zwischendrin hingeworfen, und manchmal eine Zärtlichkeit spüren, und manchmal nachdenken, über alles. Ich weiß auch nicht, ob ich komisch bin. Heute morgen Su (Zeit ist um. Fünf Minuten).

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