top of page
  • Lena Gorelik

Five Minutes a Day – Muc14092017

Gestern explodierte die Welt. Ich weiß nicht, wie es geschah, dass plötzlich alles zu laut, zu gewaltig, zu aussichtslos wurde. Grenzen, aufgezeigte. Ich bin müde, denke ich, und leid bin ich es auch. Ich bin geblieben. Später trank ich eine Cola.


Gestern, zwei Stunden beim Zahnarzt gewesen. Mutmachsätze buchstabiert. Ich bin neun Stunden alleine von New York geflogen trotz Flugangst. Solche Sätze, und andere, von denen man wünschte, man hätte sie nicht erlebt.


Gestern, zu schreiben versucht. Immer diese Versuche. Ich weiß nicht, warum und weiß. Die Verzweiflung nicht zulassen. Sich zu erinnern versuchen, warum und was. Sich wegdrehen, weil auf die Erinnerung keine Antwort folgt.


Bundestagswahlangst. Sich Gedanken machen. Eine dünne Stimme am Telefon, die Tränen unterdrückt. Nachts wache ich auf und denke an alles und schlafe dann wieder ein.


(Fünf Minuten nicht um, aber ich kriege Kaffee gebracht.)

3 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Roman, sechster Tag

Habe ich vergessen zu notieren. Lief aber besser, glaube ich.

Roman, fünfter Tag

Muss mich zwischen Laufen und Schreiben entscheiden. Schreiben gewinnt, bin noch von gestern so ergriffen. Von den Gesprächen, von dem Denken, im Übrigen auch dem Denken über die Unmöglichkeit des Sch

bottom of page