Zug, TGV, viel zu früh. Neben mir unterhält sich ein Mädchen, das sich nach dem Abitur auf den Weg als AuPair nach Paris macht, mit ihrer Sitznachbarin. Ich erinnere mich an das Ziehen im Bauch, wenn etwas Neues begann, neues Land, neues Alles, dieses Ziehen, was Aufregung, Sehnsucht und Heimweh zugleich war. Es ist eine leise Erinnerung.
Zwei Lesungen heute, Mannheim, dann Frankfurt, dann Abendessen. Gezählt: 150 Seiten bisher, 150 unfertige Seiten. Nächsten Sonntag sind es dann 200, mindestens, und nein, ich setze mich nicht unter Druck. Der ist eh da.
Im Notizbuch entdecke ich eine Karte, die ich vor ein paar Tagen bekam. Drauf steht: Die Menschen, die wir lieben, sind nicht immer gut für uns. Szenarien im Kopf. Sehr unterschiedliche. Im Bauch, das Ziehen. Ein Istanbul-Gefühl.
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