Rowohlt Verlag 2015
Null bis Unendlich
Fünfzehn Jahre lang hat Nils Liebe nichts von Sanela gehört. Damals waren beide vierzehn, Nils multiplizierte vierstellige Zahlen im Kopf, Sanela kam aus Jugoslawien und hatte im Krieg ihre Eltern verloren. Zwischen den beiden Außenseitern begann eine heftige Freundschaft, vielleicht wäre es sogar mehr geworden. Aber nachdem sie zusammen ausgerissen waren und versucht hatten, in Bosnien das Grab von Sanelas Vater zu finden, eine so vergebliche wie gefährliche Reise, kam das abrupte Ende zwischen Nils und dem wilden Mädchen, das immer aus allem ausbrechen wollte. Nun erhält Nils einen Brief von Sanela, einen Brief wie früher, scheinbar zufällig. Und weiß beim ersten Treffen, wie sehr sie ihm all die Jahre gefehlt hat. Sanela hat einen kleinen Sohn, der Niels-Tito heißt, der wie Nils Liebe die Zahlen liebt und sich sofort mit diesem versteht wie mit keinem sonst. Zu dritt holen sie die Reise nach und werden bald zu so etwas wie einer Familie. Aber Sanela macht es Nils immer noch nicht leicht. Ihr Brief war kein Zufall, denn sie ist sehr krank …
Lena Gorelik erzählt von drei außergewöhnlichen Menschen, von Freundschaft, Liebe und Abschied – und sie zeigt, warum es gut ist, anders zu sein und seinen eigenen Weg zu finden.
Pressestimmen:
“Eine ebenso irritierende wie spannende Liebeskonstellation, in der die Liebe sich ständig selbst dementiert und widerruft und sabotiert und tragisch endet.”
Sigrid Löffler, Radio Bremen
“Ein Buch, das unter die Haut geht.”
FAZ
“Lena Gorelik schreibt so, dass jeder Satz wehtut. So roh und rau Goreliks Prosa scheint, so überlegt und wirkungsvoll ist sie gemacht. Ergreifend und unentrinnbar,”
Sächsische Zeitung
“Wenn man die letzte Seite des Buchs umgeschlagen hat, ist es noch lange nicht ausgelesen.”
Münchner Merkur
“Lena Gorelik kann einfach brillant erzählen.”
Cosmopolitan
“Als wachsame Erzählerin vertraut sie einem schlanken Satzbau, der die emotionale Erregung gern in den Leerraum zwischen den Zeilen bannt und so die Sprengkraft der Ereignisse unter die Oberfläche drängt. Das gibt diesem Roman eine beklemmende Gewalt.”
Rainer Moritz, MDR
“Eine Liebe, zum Heulen schön! Obwohl man von der ersten Seite an ahnt, dass die Liebe zwischen Nils und Sanela, die aus Jugoslawien nach Deutschland flieht, traurig enden wird, ist man gebannt – auch von der präzisen Schönheit der Sprache.”
Myself
“Lena Gorelik bedient sich in ihren Beschreibungen und Dialogen erbarmungslos und meisterhaft der Sprache. Worte und Wendungen werden in ihren Formulierungen zu unverschnörkelten Kunstwerken, die außergewöhnlich sind und deren Wirkung man sich nicht entziehen kann. Ein herausragender Roman von außergewöhnlicher Sprachgewalt, der einen besonderen Platz in der Literatur verdient.”
Michaelisbund
“Diese verzwickte Liebesgeschichte zweier Hochbegabter, die einander immer wieder (fast) verpassen, ist eines der Bücher dieses Herbstes, die am meisten Spaß machen. Es ist wirklich großartig, wie Lena Gorelik es schafft, auf akrobatische Weise leicht und unterhaltsam zu schreiben, ohne Tiefe und Anspruch vermissen zu lassen.”
Funkhaus Europa
Wenn ihre Protagonisten am Wort scheitern, leuchtet Goreliks Erzählkraft.
FAZ
Spannend und traurig und schön.
Süddeutsche Zeitung
Sehr laut, und auch sehr leise, sehr derb, und auch sehr zart. Eins der wenigen Bücher, die ich zweimal gelesen habe … Ein ganz, ganz schönes Buch.
Christine Westermann
Interviews mit Lena Gorelik zu „Null bis Unendlich“
https://oe1.orf.at/artikel/423131/Autorin-Lena-Gorelik-im-Interview
https://www.literaturportal-bayern.de/journal?task=lpbblog.default&id=1099