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Lena Gorelik

FiveMinutesADay_München_15.05.2021

Wach, alleine, ganz früh. Schlecht geträumt, froh, wach zu sein. Gestern sagte jemand zu mir, ich sei gar nicht dazu geschaffen, glücklich zu sein. Radle vor acht noch zur Post, um die ersten Bücher zur Post zu bringen. Gestern schrieb mir auch jemand (anders), dass das Buch von persönlichem Mut zeuge, oder so ähnlich. Schon komisch, wenn ich an die kommenden Wochen, die erste Lesung denke, fehlt mir der Mut irgendwie, vielleicht habe ich ihn komplett ins Buch gegeben. Die Interviews beinahe behutsam, obwohl die Fragen durchdringend sind, ich weiß nicht, ob meine Antwort ebenfalls behutsam klingen. Ich denke an all die Momente, in denen ich glücklich bin, freudig. Draußen scheint die Sonne, es war Regen vorher gesagt. Heute Seminar mit dem NS-Dokuzentrum, immer der Moment, in dem ich wieder merke, wie die Vergangenheit ein Teil von heute ist. Rund um den Nahen Osten so viele Expert:innen, woher haben die alle dieses Wissen, und die Gespräche, als wäre man im Sandkasten: Wer hat Schuld, wer hat angefangen. Ich weiß nicht, warum ich manchmal offensichtlich nicht zeigen kann, was ich fühle; bis ich mich verloren fühle, bis wir das Zuhören verlernen, mal wieder.

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